Veranstaltung der Gadebuscher Bürgergemeinschaft zur Wahl am 09.Juni 2024

 

Am 14.05.2024 um 19:00 Uhr in der Museumsanlage hat die GBG die beiden Bürgermeisterkandidaten eingeladen. Beide kamen und dazu ca. 50 Bürgerinnen und Bürger aus Gadebusch. Der Raum war voll. Unser Vorsitzende Hartwig Meyer moderierte die Veranstaltung. Hier ein kurzer Bericht über gestellte Fragen und die Antworten der Kandidaten:

  1. Gemeinsame Diskussion zu folgenden Themen:

Wie lautet ihr Fazit für die Legislaurperiode von 2019 bis 2024:


Schlien:

Die Stadt hat ca. 14 Millionen Euro ausgegeben, ohne das Schloss. Wichtige Ergebnisse waren:

  • Sportplatz,
  • Sporthalle in der Heinestraße, (nur 300.000€ kamen vom Land)
  • Radwege,
  • Straßenbeleuchtungen,
  • Entwässerungen,
  • Straßenbau

Wichtige maßnahmen waren:

  • Festanstellung der Schulwegbegleitung,
  • Kultur- und Touristikmanagerin J. Meyer,
  • aktiver Seniorenbeirat,
  • Kinder. und Jugendzentrum "FreiRaum",

Aber die Finanzlage der  Stadt ist sehr schlecht. Das liegt vor allem an der Gesetzgebung der Landespolitik.

 

Konieczny:

Neben den genannten Ergebnissen betonte er Thomas  Verbesserungen bei

  • Vereinsförderung,
  • Brandschutz,
  • Glasfaserausbau (trotz Problemen),
  • Museumsanlage mit Unterstützung des Seniorenbeirate,
  • zweiter Schulsozialarbeiter

Als nicht so gur bewertete er

  • Bauvorhaben in der Ratzeburger Straße und den neuen Markt in der Lübschen Straße dauern, aber das ist nicht Schuld der Stadt,
  • die Museumsanlage ist im Winter geschlossen,
  • Es gibt zwar nur noch einen Friedhofsträger, die Verwaltung ist jedoch in Güstrow,

 

Ist auch in Gadebusch ein Gewerbeverein möglich und notwendig?

 

Konieczny:

Das ist wichtig, jedoch auch schwierig. Der axitierende Altstadtstammtisch ist nicht ausreichend. Rehna ist ein gutes Vorbild, dort funktioniert es.

Man sollte die Gewerbetreibenden einladen und fragen, war deren Bedürfnisse sind. Die Stadt könnte ein Netzwerk bereitstellen.

 

Schlien:

Es gab bereits mehrere Versuche. Die haben nicht funktioniert. Am Altstadtstammtisch war ein Unternehmer dabei.

 

Wie sehen sie die Zukunft des Schlosses?

 

Schlien:

Zur Zeit wird an der Remise gearbeitet. Die Zukunft ist nicht sicher. Für die gewünschte Akademie fehtl die Unterstüzung vom Land. In Vorbereitung der Wahlen müssen Politiker angesprochen werden. Ein Plan B muss her. Aber es ist zu früh, mit weiteren Mieter Verträge abzuschließen.

 

Konieczny:

2025 sind Bundestagswahlen. Da müßten Politiker angesprochen werden, um eine Projektförderung zu verstetigen. Ein Plan ist jetzht notwendig. Z.B. sucht die Amtsverwaltung demnächst neue Räume, die könnten im Schloss sein.

 

Unser Burgsee wird versanden, wenn dort nicht investiert wird. Kann dagegen etwas getan werden??

 

Konieczny:

Rehna hat mit der Förderung einfach Glück gehabt. Das StALU (Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt) siehtr keinen Handlungsbedarf. Aus eigener Kraft kann die Stadt das nicht stemmen, es sind Fördermittel notwendig.

Schlien:

Die Sutuation ist unbefriedigend, Ich war bei Gesprächen über den Burgsee dabei. Auf Aussagen der entsprechenden Behörde kann man sich offensichtlich nicht verlassen. Ein Förderantrag wurde abgelehnt. Lt. einem Gutachten von vor 5 Jahren belaufen sich die Kosten auf 1,2 Millionen Euro, inzwischen wird die Summer größer sein.Das STALU muss erneut angesprochen werden. Evtl. können Arbeiten am Burgsee ja als Ausgleichsmassnahmen von Firmen genutzt werden.

Wie würden sie sich als Bürgermeister um die Vorbereitungen für die 800-Jahr-Feier kümmern?

 

Schlien:

Die Arbeitsgruppen arbeiten. Für die angedachte Verschönerung fehlt das Geld. Für die Neugestaltung des Stadtwaldes wird ein nuer Förderantrag gestellt.

 

Konieczny:

Die Arbeitsgruppen arbeiten. Die finanzielle Grundlage für viele Maßnahmen ist noch nicht gewährleistet.

Die Zusammenarbeit zwischen Amt und Stadt könnte besser sein. Was ist diesbezüglich zu tun?

 

Konieczny:

Der Beschluss zum Beitritt von Gadebusch in das Amt Gadebusch Land war falsch. Aber die Aufgaben sind eigentlich klar verteilt. Die Zusammenarbiet sollte über die Gadebuscher Mitglieder des Amtsausschusses verbessert werden. Evtl. sollte dort ein neuer Amtsvorsteher  gewählt werden. 

Schlien:

Gadebusch ist im Amt eine von vielen Gemeinden. Es gibt oft Streit. Wie auch in der Kreisverwaltung gibt es oft Meinungswechsel. Die Abläufe für den Umgang mit Kritik müssen festgelegt werden.

 

Wie sehen Sie die Zukunft der Waldbühne?

 

Schlien:

Zusammen mit einigen anderen haben wir die Waldbühne 2023 wiederentdeckt. Das Event am 30.04. diesen Jahres wurde sehr gut angenommen. Der Bauhof wird jetzt weiter Sitzbretter anbringen. Wir wollen die Waldbühne als Platz für Events weiterführen. Aber dazu sind gewerbliche Unternehmer oder weitere Vereine  notwendig, der Förderverein der Feuerwehr alein kann das nicht. Aber vielleicht reicht es für 2 - 3 Veranstaltungen jährlich.

Und die Anwohner müssen gefragt werden und zustimmern. Man denke an die angedachten Robin-Hood-Festspiele vor einigen Jahren.

Konieczny:

Eine Nutzung für Flohmärkte oder auch größere Konzerte wäre denkbar, die Zustimmung der Anwohner vorausgesetzt.

 

Wo sehen Sie das hauptsächliche Entwicklungspotential für unsere Stadt?

Konieczny:

Das sehje ich im Tourismus, Wir haben Museumsanlage, Schloss, Rathaus, Kirche als wunderschöne Bauten. Es gibt viele unterstützende Vereine. Schwerin als Landeshauptstadt ist nahe. Man sollte sich weiterhin als Außenstandort für zentrale Veranstaltungen bewerben.

Gadebiusch ist eine lebenswerte Stadt. Ärzte, Schulen usw. sind vorhanden.Wenn alle an einem Strang ziehen, sollte es gelingen, die Stadt noch lebenswerter zu machen und den Tourismuss zu forcieren. 

Schlien:

Auch ich sehe den Tourismus an erster Stelle. Wir werden das Schloss bevölkern und dann nach dem Grundsat arbeien: Menschen ziehen Menschen an. Wir kümmern uns sehr darüm, dass unser gutes Umfeld bleibt, z.B. tun wir viel, um Fachärzte in der Stadt zu halten bzw. neue zu holen. Wir hatten usn erfolgreich darum beworben, AUßenstelle der BUGA in Rostock zu werden, bevor die BUGA dann abgesagt wurde.

 

Frage aus dem Publikum: Wird die Stadt aktiv werden bzgl. der Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände der Polizei? Wie sollrn den Bürgern ihre Ängste genommen werden?

 

Schlien:

Wir haben am 13.05.24 in der Stadtvertretung einen Beschluss zum Umgang mit Asylbewerbern gefasst, der unsere Meinung darlegt, der zeigt, dass wir nicht einverstanden sind mit der Unterbringung von Asylberwerbern und von Bund und Land fordern, gesetzlich den Umgang mit Asylbewerbern neu zu regeln. 

Wir haben derzeit ca. 200 Menschen, die in den letzten Jahren zu uns gekommen sind und in unserer Stadt gut integriert sind und ohnne Vorkommnisse leben.

Konieczny:

Die große Politik hat viel Vertrtauen verspielt.

Aber die Unterkünfte in Wismar, Upahl und Warin laufen ohne Vorkommnisse. Eine Unterbringung in dezentrale Wohnungen wie 2015/16 wäre für alle besser. Aber viele Wohnungen sind jetzt durch Ukrainer belegt.

 

Frage aus dem Publikum: a) Gibt es einen Veranwortlichen für Fördermittel? b) Welchen Mehrwert hat die Kultursegel gGmb<h für uns? c) Zur Belebung der Innenstadt könnte man regelmäßige Stadtrundgänge anbieten. Was halten Sie davon?

 

Konieczny und Schlien, sich gegenseitig ergänzend:

a) Frau Krüger ist amtsseitig für Fördermittelanträge zuständig, allerdings für alle Gemeinden des Amtes und vor allem Für Fördermittelanträge beim Bauen. Man darf nicht vergessen, der Aufwand für Fördermittelanträge wird immer größer.

b) kultursegel organisert Konzerte, Camps für Kinder, das ZUSCH-Festibval usw. Siew werden zu Großteilen von Fördermitteln finanziert, die Stadt zahlt regelmäßig die Eigenanteile.

c) Es gibt viele Stadtführungen, allerdings nicht regelmäßig zu festen Termen.

 

Frage aus dem Publikum: Wie würde ihre Energiepolitik der Stadt aussehen?

Konieczny:

Eine autarke Energieversorgung sehe dich derzeit nicht. Wichtig ist, dass Energie bezahlbar bleibt. Voraussetzungfür die weitere Arbeit  auch für die neui zu bauenden Häuser am ehemaligen Schwimmbad ist das in Auftrag gegebene Energiekponzept, dass jedoch noch nicht fertig ist.  

Schlien:

Wir warten auf das Energiekonzept, das eaufragt wurde. Neu nachdenken müssen wir über PV-Anlagen auf Dächern der Stadt. Derzeit sind sie in der Innenstadt verboten.

 

 

 

 

 

 


FAZIT (wie vor 5 Jahren): Bei den meisten Punkten unterscheiden sich die Ansichten der Kandidaten wenig. Wichtig sind für mich: Kompetenz, Durchseztungsfähigkeit, Bürgernähe, Kreativität. Um dies zu beurteilen, reicht dieser Bericht definitiv nicht, da muss man dabei gewesen sein oder beide kennen. Es ist schwer genug. Wählen SIE!

H.Meyer

Veranstaltung mit den Bürgermeisterkandidaten 2019:

 

Im Mai 2019 im Pavillion der Museumsanlage hat die GBG die beiden Bürgermeisterkandidaten eingeladen. Beide kamen und dazu ca. 50 Bürgerinnen und Bürger aus Gadebusch. Der Raum war voll. Whow. Unser Vorsitzende Hartwig Meyer moderierte die Veranstaltung. Hier ein kurzer Bericht über gestellte Fragen und die Antworten der Kandidaten:

  1. Gemeinsame Diskussion zu folgenden Themen:

  • Das neues Finanzausgleichsgesetz für Mecklenburg-Vorpommern bedeutet höhere Abgaben für Gadebusch und damit demnächst weniger Geld für die Stadt. Müssen wir als Stadt reagieren? (Stichworte: Steuern, Hebesatz)
    Konieczny: Der Amtsverwaltung muss eine neue Haushaltsplanung erstellen, die diese neuen Gegebenheiten berücksichtigt. Der Gewerbesteuer sollte nicht erhöht werden.
    Schlien: Es sollten alle Varianten durchgerechnet werden und dann nach einer gründlichen Analyse entschieden werden.

  • Die Verwaltung muss ihre Aufgaben im Interesse der Bürger und in enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und dem Stadtparlament transparent und kompetent gestalten. Gibt es diesbezüglich Verbesserungspotential oder Handlungsbedarf?
    Konieczny: Die Amtsverwaltung muss über die Abarbeitung ihrer Aufgaben ständig berichten. Die Beschlussvorlagen sollten besser ausgearbeitet sein und auch Alternativen enthalten.
    Schlien: Es sollte auch gemeinsam mit den anderen zum Amt gehörenden Bürgermeistern agiert werden.
    Bemerkung: Insbesondere zu diesem Punkt gab es mehrere Wortmeldungen, die auch Unzufreidenheit mit der Amtsverwaltung zum Ausdruck brachten. Bugl. der doppelten Berechnung von Friedhofsgebühren hielten sihc beide Kandidaten zurück.

  • Ein Einkaufsmarkt hat in Gadebusch zum Jahresende 2018 geschlossen, eine weiterer wird demnächst folgen. Die ausgewiesenen Eigenheimgebiete in Gadebusch sind gut gefüllt. Besteht hier Handlungsbedarf und, wenn ja, welcher?
    Schlien: In umliegenden Orten sind noch potentielle Gebiete für den Eigenheimbau vorhanden.
    Konieczny: Insbesondere für den Markant wegen seiner Innenstadtnähe sollte Ersatz geschaffen werden.

  • In Gadebusch wurde in den letzten Jahren viel gebaut, z.B. Erich-Weinert, Jarmstorfer Straße, Roggendorfer Straße, Am Friedhof. Ist damit die Verkehrssituation in Gadebusch zufriedenstellend oder wo sind weitere Arbeiten notwendig?
    Schlien: Begonnenes wie Turnhalle und Straßen, Wege sollte fertiggestellt werden, einige Gehwege (z.B. Güstow) und Straßen (Freiheit) müssen noch verbessert werden.
    Konieczny: Insbesondere die Kreuzung Jarmstorfer Straße / Roffendorfer Straße sollte verändert werden, am besten mit einem Kreisverkehr.
    Bemerkung: Einige Teilnehmer wieden auf das morgendliche Verkehrschaos in der Amtsstraße hin.

  • Die Stadt Gadebusch hat das Schloss gekauft. Mit Fördermitteln sieht es eher schlecht aus. Für 2019 gab es vom Bund und vom Land Absagen, für 2020 sind die Aussichten auch nicht gerade optimistisch. Wie könnte die weitere Strategie aussehen, auch im Zusammenhang mit den weiteren kulturellen Möglichkeiten in Gadebusch.
    Schlien: Die Bedeutung des Schosses ist noch nicht bekannt genug. Eine Kulturverantwortliche / ein Kulturverantwortlicher sollte eingestellt werden. Derjenige wird dann über Fördermittel sein Gehalt selber erwirtschaften.
    Konieczny: Das sieht Herr Konieczny ähnlich. Er sieht ein Vorbild in Bad Kleinen. (Offensichtlich denken beide an die gleiche Person?) Unsere Bundestagsabgeordneten sollten auch eingebunden werden.

  • Im Landtag Mecklenburg-Vorpommern stehen sowohl die Fraktion der Linken als auch die Fraktion der CDU hinter den aktuellen Plänen der Landesregierung zum Ausbau der Windenergie. Wie stehen Sie dazu?
    Konieczny: Die Landespolitik ist hier nicht angemessen, es ist mehr der Kommunen und der Bürger notwendig. Demos sollten organisiert werden.
    Schlien: Man sollte zusätzlich auch über Mahnwachen u.ä. nachdenken.

  • Frage aus dem Publikum: Haben sie für das ehrenatliche Bürgermeisteramt genug Zeit?
    Konieczny: Als Beamter im Polizeidienst kann ich entsprechend Arbeitszeitverlagerungen oder -verkürzungen beantragen.
    Schlien: Habe als Schornsteinfegermeister einen zweitne Angestelten, so dass für mich Zeit bleibt, das Bürgermeisteramt auszuüben.
  • FAZIT: Bei den meisten Punkten unterscheiden sich die Ansichten der Kandidaten wenig. Wichtig sind für mich: Kompetenz, Durchseztungsfähigkeit, Bürgernähe, Kreativität. Um dies zu beurteilen, reicht dieser Bericht definitiv nicht, da muss man dabei gewesen sein oder beide kennen. Es ist schwer genug. Wählen SIE!

H.Meyer