Veranstaltung der Gadebuscher Bürgergemeinschaft zur Wahl

 

Am 09.05.2019 um 18:30 Uhr im Pavillon hinter der Museumsanlage hat die GBG die beiden Bürgermeister eingeladen. Beide kamen und dazu ca. 60 BürgerInnen aus Gadebusch. Der Raum war voll. Whow. Unser Vorsitzende Hartwig Meyer moderierte die Veranstaltung. Hier ein kurzer Bericht:

  1. Vorstellung Herr Konieczny: Herr Konieczny erzählte viel über Initiativen und Aktivitäten der Linken in der Zeit von 2014 bis heute und kurz dann über seinen Werdegang.

  2. Vorstellung Herr Schlien: Herr Schlien berichtetete über seinen beruflichen und privaten Werdegang.

  3. Gemeinsame Diskussion zu folgenden Themen:

  • Das neues Finanzausgleichsgesetz für Mecklenburg-Vorpommern bedeutet höhere Abgaben für Gadebusch und damit demnächst weniger Geld für die Stadt. Müssen wir als Stadt reagieren? (Stichworte: Steuern, Hebesatz)
    Konieczny: Der Amtsverwaltung muss eine neue Haushaltsplanung erstellen, die diese neuen Gegebenheiten berücksichtigt. Der Gewerbesteuer sollte nicht erhöht werden.
    Schlien: Es sollten alle Varianten durchgerechnet werden und dann nach einer gründlichen Analyse entschieden werden.

  • Die Verwaltung muss ihre Aufgaben im Interesse der Bürger und in enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und dem Stadtparlament transparent und kompetent gestalten. Gibt es diesbezüglich Verbesserungspotential oder Handlungsbedarf?
    Konieczny: Die Amtsverwaltung muss über die Abarbeitung ihrer Aufgaben ständig berichten. Die Beschlussvorlagen sollten besser ausgearbeitet sein und auch Alternativen enthalten.
    Schlien: Es sollte auch gemeinsam mit den anderen zum Amt gehörenden Bürgermeistern agiert werden.
    Bemerkung: Insbesondere zu diesem Punkt gab es mehrere Wortmeldungen, die auch Unzufreidenheit mit der Amtsverwaltung zum Ausdruck brachten. Bugl. der doppelten Berechnung von Friedhofsgebühren hielten sihc beide Kandidaten zurück.

  • Ein Einkaufsmarkt hat in Gadebusch zum Jahresende 2018 geschlossen, eine weiterer wird demnächst folgen. Die ausgewiesenen Eigenheimgebiete in Gadebusch sind gut gefüllt. Besteht hier Handlungsbedarf und, wenn ja, welcher?
    Schlien: In umliegenden Orten sind noch potentielle Gebiete für den Eigenheimbau vorhanden.
    Konieczny: Insbesondere für den Markant wegen seiner Innenstadtnähe sollte Ersatz geschaffen werden.

  • In Gadebusch wurde in den letzten Jahren viel gebaut, z.B. Erich-Weinert, Jarmstorfer Straße, Roggendorfer Straße, Am Friedhof. Ist damit die Verkehrssituation in Gadebusch zufriedenstellend oder wo sind weitere Arbeiten notwendig?
    Schlien: Begonnenes wie Turnhalle und Straßen, Wege sollte fertiggestellt werden, einige Gehwege (z.B. Güstow) und Straßen (Freiheit) müssen noch verbessert werden.
    Konieczny: Insbesondere die Kreuzung Jarmstorfer Straße / Roffendorfer Straße sollte verändert werden, am besten mit einem Kreisverkehr.
    Bemerkung: Einige Teilnehmer wieden auf das morgendliche Verkehrschaos in der Amtsstraße hin.

  • Die Stadt Gadebusch hat das Schloss gekauft. Mit Fördermitteln sieht es eher schlecht aus. Für 2019 gab es vom Bund und vom Land Absagen, für 2020 sind die Aussichten auch nicht gerade optimistisch. Wie könnte die weitere Strategie aussehen, auch im Zusammenhang mit den weiteren kulturellen Möglichkeiten in Gadebusch.
    Schlien: Die Bedeutung des Schosses ist noch nicht bekannt genug. Eine Kulturverantwortliche / ein Kulturverantwortlicher sollte eingestellt werden. Derjenige wird dann über Fördermittel sein Gehalt selber erwirtschaften.
    Konieczny: Das sieht Herr Konieczny ähnlich. Er sieht ein Vorbild in Bad Kleinen. (Offensichtlich denken beide an die gleiche Person?) Unsere Bundestagsabgeordneten sollten auch eingebunden werden.

  • Im Landtag Mecklenburg-Vorpommern stehen sowohl die Fraktion der Linken als auch die Fraktion der CDU hinter den aktuellen Plänen der Landesregierung zum Ausbau der Windenergie. Wie stehen Sie dazu?
    Konieczny: Die Landespolitik ist hier nicht angemessen, es ist mehr der Kommunen und der Bürger notwendig. Demos sollten organisiert werden.
    Schlien: Man sollte zusätzlich auch über Mahnwachen u.ä. nachdenken.

  • Frage aus dem Publikum: Haben sie für das ehrenatliche Bürgermeisteramt genug Zeit?
    Konieczny: Als Beamter im Polizeidienst kann ich entsprechend Arbeitszeitverlagerungen oder -verkürzungen beantragen.
    Schlien: Habe als Schornsteinfegermeister einen zweitne Angestelten, so dass für mich Zeit bleibt, das Bürgermeisteramt auszuüben.
  • FAZIT: Bei den meisten Punkten unterscheiden sich die Ansichten der Kandidaten wenig. Wichtig sind für mich: Kompetenz, Durchseztungsfähigkeit, Bürgernähe, Kreativität. Um dies zu beurteilen, reicht dieser Bericht definitiv nicht, da muss man dabei gewesen sein oder beide kennen. Es ist schwer genug. Wählen SIE!

H.Meyer